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3. August 2015 Reykjavik

Veröffentlicht am 04.08.2015

 Heute war ein Pack- und Herumhängertag. Nach dem Frühstück habe ich meine sieben Sachen zusammen gepackt und reisefertig gemacht. Ich habe noch etwas Platz übrig für die Souvenirs, die ich heute in der Stadt kaufen wollte. Doch schon bald wurde mir klar, dass heute kein normaler Montag war. Heute war ein nationaler Feiertag, und die meisten Geschäfter hatten geschlossen. Super, wie soll ich da auf Shopingtour, wenn die Läden zu sind! Wenigstens hatte es auf der Touristenmeile einige Shops und Läden die geöffnet hatten. So konnte ich doch noch etwas erwerben. 

 

Ich habe mir unter anderem ein Buch über die Isländer gekauft. Dieses beschreibt auf eine lustige und zum Teil satierische Art, wie die Isländer sind. Da ich sonst nichts besseres zu tun hatte, habe ich in der Harpa auf einem bequemen Sofa das Buch gleich gelesen. Ich musste einige Male schmunzeln, war aber auch erstaunt und sehe mich sogar in einem Punkt als echten Isländer. Sie erledigen alles meistens immer auf den letzten Drücker und sind stets spät dran! Das sind auch Eigenschaften, die mich zum echten Isländer machen. Die Isländer gelten deshalb als Südländer der Nordländer. Das mit den Namen habe ich ja bereits erklärt im Blog, und dass sich ALLE Isländer mit dem Vornamen ansprechen auch. Lehrer Jonas Björgasson ist nicht Herr Björgasson sondern Jonas! Das ist direkt und einfach, ein grosser Vorteil  in einer komplizierten Welt. Das Telefonbuch ist alphabetisch nach Vornamen gegliedert, Isländer sind Optimisten und missachten bewusst die Verkehrsregeln. Wer noch mehr von den Isländern wissen will, kann das Buch gerne bei mir ausleihen. 

 

Heute war ein wunderbarer sonniger Tag. Ich genoss die Sonnenstrahlen auf einer Parkbank am Stadtteich beim Rathaus. Es war wirklich schön und erholsam, einmal einfach nichts zu machen, ausser die Leute zu beobachten. Im Rathaus hat es ein Relief von Island, welches ich nochmals anschauen wollte. So konnte ich nochmals meine Reise Revue passieren lassen, und mich an verschiedene schöne und harte Momente erinnern. So zum Beispiel an den Tag, als es 2 Grad kühl war, mein Snickers war fast gefroren, und ich konnte es daher kaum beissen, und dann hat es mir noch auf das Teil geregnet. Ein frustrierender Moment auf meiner Tour. Die unvergesslich schönen und eindrücklichen Momente überwiegen aber bei weitem. Ich werde diese Tour und vor allem die Natur und ihre Gewalten nie vergessen.

 

Zum Abendessen gings nochmals zum Italiener. Denn man glaubt es kaum, ich hatte wieder einmal Lust auf Pasta. Eine Zwiebelsuppe und eine Portion Spaghetti standen auf dem Menuzettel. Bevors dann ins Hotel zurück ging, gabs noch ein Softeis mit Caramelsauce. Mhhh. Dann marschierte ich zum letzten Mal (vorerst?) die Laugarvegur, das ist die Touristen- und Einkaufsstrasse von Reykjavik, hinauf. Im Hotel musste ich nochmals kurz umdisponieren. Ich habe doch tatsächlich mehr eingekauft, als ich gedacht hatte. Aber irgendwie hatte alles irgendwo Platz. Dann gings mit Frieda ab Richtung Harpa, denn da startet heute um 23.45 Uhr der Nachtbus nach Akureyri und Egilsstadir. Die Reise dauert 14 Stunden inkl. einem kurzen Aufenthalt in Akureyri. Kein Problem, schliesslich habe ich noch ein zweites Buch gekauft, und es wird auch ein Erlebnis sein, die Strassen wieder vorzufinden, die wir zusammen befahren haben. Da werden wieder viele Erinnerungen und Erlebnisse aufleben. Ich freue mich auf die Fahrt, und hoffe ich werde diesmal in Egilsstadir schöneres Wetter geniessen, als das letzte Mal. Es hatte so stark geregnet, der grosse See war braun, wie die Schoggimilch am Morgen. 

 

Highlight des Tages: Das kleine Buch über die Isländer. 

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