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29. Juli 2015 Vestmannaeyjar - Fludir 99 km

Veröffentlicht am 30.07.2015

Ich habe wunderbar geschlafen auf der Vulkaninsel. Es musste mich sogar der Wecker um 8.30 Uhrwecken. Das Frühstück gabs heute im grosszügigen Gemeinschaftsraum vom Camping. Da wars so schön kuschelig warm und angenehm. Anschliessend hatte ich sogar noch Zeit, um mich um Frieda zu kümmern. Kurz alles kontrolliert und die Kette frisch geölt, damit auch heute wieder alles wie geschmiert läuft. Ein St. Galler hat mich beim zusammen packen angesprochen, und wir haben noch etwas diskutiert. Übrigens er hat die Obwaldnerfahne erkannt. Schön, dass es noch Leute gibt, die die Obwaldnerfahne kennen. So nun gings aber wieder zuerst zur Fährstation, denn unser Schiff fuhr um 11 Uhr aufs Festland zurück. 

Die Ausfahrt aus dem Hafen war sehr faszinierend. Der Kapitän muss zick-zick um die Felsen fahren, damit er aufs Meer raus kommt. Vom Vulkanausbruch sah ich nun auch den "neuen Teil" von Vestmannaeyjar, da wo die Lava hin floss und die Insel vergrösserte. Ein letzter Blick zurück und dann galt das Augenmerk wieder dem Festland. Es war sonnig aber trotzdem ziemlich bewölkt. Die Temperatur war mit 17 Grad sommerlich warm. Nachdem wir das Schiff verliessen, fuhren wir gleich los. Und Frieda ging ab wie die Feuerwehr. Heute sind wir buchstäblich geflogen. Mit so viel Rückenwind waren wir noch nie unterwegs. Danke, wir nehmens auch jetzt noch. Zuerst fuhren wir auf einer einsamen Strasse mehr oder weniger an der Küste entlang. Alles flach, die grösste Erhebung auf der Strasse war eine Bodenwelle. Hier hat es einen Bauernhof nach dem andern. Jetzt sah ich auch einmal einige Kühe, die draussen am grasen waren. 

Schon bald waren wir wieder auf der Ringstrasse und fuhren im höllentempo Richtung Westen. An der ersten Tankstelle nach 34 km in Hvolsvöllur machten wir einen kurzen Stopp, und es gab einen Hot Dog. Schliesslich hatte ich schon lange keinen mehr. Aber dann sofort weiter, bevor der Wind dreht. Sehenswürdigkeiten gab es heute auf der Strecke keine zu sehen. Im Hintergrund sah man jedoch die Berge, aber eben nicht alle. Die Strasse verlief fast schnurgerade, doch nach 70 km passierte es. Es kam eine scharfe Rechtskurve, etwa 120 Grad. Hey Mann, musste ich Frieda rumreissen, was für ein dramatischer Richtungswechsel. Wir haben die Ringstrasse verlassen und fahren nun wieder ins Landesinnere. Denn wir wollen morgen zum Gullfoss und nach Geysir. Das Goldene Dreieck wartet auf uns!

Da wir immer noch guten Wind in den Segeln hatten, vielleicht waren meine Beine heute auch super drauf und Frieda sowieso, fuhren wir an unserem Etappenzielort einfach vorbei. Wir hängten nochmals 30 km an und fuhren bis nach Fludir. Es wurde jetzt etwas hügeliger, aber wir waren immer noch schnell. In Fludir angekommen, gingen wir zuerst zum Einkauf und dann auf den Camping. Was mich bei Frieda etwas stört, sie ist immer eine Radlänge vor mir am Ziel! Wir hatten alles aufgestellt und eingeräumt, da fing es an zu regnen. Ui, schön Glück gehabt. Nach der schön warmen Dusche gab es zum ersten Gang Tagliatelle mit Tomatensauce und anschliessend, als es dann wieder aufgehört hatte zu regnen, grillte ich mir zwei Rindssteaks. Es war wieder einmal eins A! 

Heute hatten wir mit 99 km an einem Halbtag einen mega super Tag! Jetzt freuen wir uns aber auf Morgen, auf den Gullfoss Wasserfall und den Geysir. Mal schauen wie lange ich warten muss, bis ich ihn vollständig im Bild habe. Und sonst kaufe ich mir dann eine Postkarte!

Highlight des Tages: Rückenwind während fast 99 km! 

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