Heute hiess es Abschied nehmen von Island. Nach fünf schönen und unvergesslichen Wochen auf der Insel, gehts nun auf die nächste Insel. In der Jugi habe ich prima geschlafen und bin guten Mutes aufgestanden und habe gefrühstückt. Draussen, genau ihr wisst es bereits, es regnet immer noch oder wieder. Ich habe das Gepäck alles irgendwie in meiner Velotasche verstaut, und das was ich im Schiff benötige, habe ich im Rucksack versorgt.
So ging es zu Fuss zur Fährstation. Zum Glück hat mein Koffer Räder, sonst hätte ich den Kilometer Fussmarsch nie geschafft! Nachdem ich eingecheckt hatte, mussten wir beinahe 2 Stunden im Regen und in der Kälte warten. Das Schiff war nämlich noch gar nicht da! Und als es kam, verging eine Stunde bis alle Fahrzeuge draussen waren! Unglaublich was da alles Platz hat in so einer Fähre. Während dem Warten hatte ich mit einem Deutschen Radfahrer eine gute Unterhaltung. Er lebt seit 13 Jahren in Schweden und geht alle Jahre auf eine grössere oder kleinere Velotour. Er ist von Stockholm aus gestartet und wenn er mit der Fähre in Dänemark ist, wird er wieder nach Stockholm zurück radeln. Cooler Typ. Aber dann war es endlich soweit, das Schiff wurde gestürmt, Friedas Koffer gut angebunden und dann ab in die Kabine. Ich bin in einer sechser Kabine im Keller. Nicht gerade luxuriös und konfortabel, aber ich hatte beim Buchen keine andere Wahl mehr.
Mein Gepäck war auf dem Bett verstaut und dann gings auf Erkundungstour. Schliesslich muss man doch wissen, was wo ist, und wie was funktioniert auf so einem Schiff. Für eine Fähre ist die Norröna sehr konfortabel, aber für ein Kreuzfahrtschiff eher am unteren Limit. Aber wie erwähnt, es ist im Grundsatz eine Fähre. Nach dem Mittagessen habe ich im Salon einen Kaffee genossen und in meinem Färöer Reiseführer gelesen. Es war auch interessant aufs weite Meer hinaus zu schauen. Es ist faszinierend, je nach Lichteinfall hat das Wasser jeweils eine ganz andere Farbe. Blau ist nicht gleich blau! Auf dem Aussendeck war es sehr kühl und natürlich windig. Viel passiert ist eigentlich nicht auf dem Schiff, ich habe noch einige Zeilen in meinem Island Buch gelesen und habe das Geschehen rund herum beobachtet.
Um 18 Uhr gings dann zum Norröna Buffet. Wow, war das super. Ein reichhaltiges und vielseitiges Buffet wurde uns präsentiert. Der Lachs verging fast auf der Zunge, einfach himmlisch. Alles war sehr lecker. Irgendwie geht es mir wie Leonardo Di Caprio im Film "Titanic". Fürstlich und nobel Essen und schlafen beim "Pöbel". Dann hoffen wir mal, dass es keine weiteren Paralellen zum Film gibt. Nach dem Dinner gings nochmals aufs Aussdeck zu einem Abendspaziergang bevors in die Koje ging. Ich werde morgen um 3 Uhr in Torshavn ankommen und in der Kabine ist um 1 Uhr Check-Out Zeit. Also ging es heute bereits um 20 Uhr in den Schlafsack, damit ich morgen für die Färöer bereit bin!
Highlight des Tages: der Lachs vom Norröna Buffet!