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8. August 2015 Torshavn (Färöer Inseln)

Veröffentlicht am 09.08.2015

Wunderbar ausgeschlafen bin ich um 8:30 Uhr aufgestanden. So ein Hotelzimmer ist schon luxus. Nach der Dusche gings zum Frühstück, welches ich natürlich in vollen Zügen genoss. So war ich bereit und gestärkt um heute die Hauptstadt der Färöer, Torshavn zu erkunden. Das Wetter war gut, zwar kein Sonnenschein, aber es war angenehm und trocken.

Vom Hotel über die Strasse und schon war ich in der Altstadt auf der Halbinsel Tinganes und beim alten Hafen. Die farbigen und charmanten Häuser, und die Schiffe im Vordergrund erinnerten mich an den Nyhavn in Kopenhagen oder an die Bryggen in Bergen. Halt typisch skandinavisch. Das historische Stadtviertel lebt von den bunten Häusern mit ihren Grasdächern, und den vielen kleinen Gassen und schmalen Durchlässen. Wenn man da so durch schlendert, könnte man sich in ein Museum oder in die Kulissen eines in früheren Zeiten spielenden Films versetzt glauben. Weiter gings zum östlichen Hafenteil zur Hafenfestung Skansi. Die alte Festungsanlage thront über dem Hafen. In der Mitte neben den Kanonen steht ein bunter Leuchtturm, der das ganze Bild wunderbar abrundet.

Ich bin dann weiter durch die Wohnquartiere spaziert und habe die Atmosphäre dieser kleinen und mystischen Stadt genossen. Das Stadtbild ist wirklich einzigartig und faszinierend. Doch leider gibt es weiter oben in den Hängen Überbauungen, die mit ihrem abstrakten Aussehen nicht wirklich ins Stadtbild passen. Da ist wohl die Baukultur etwas in Vergessenheit geraten. Weiter gings ins SMS, das grösste Einkaufszentrum der Färöer Inseln. Zum Vergleich dazu, der Pilatusmarkt in Kriens ist grösser als das SMS. Die Kleider sind wie bei uns auch eher teuer. Die meisten Geschäfter hatten aber Ausverkauf, was es preislich wieder interessanter machte. Ich konnte mich nicht zurück halten, und habe mir eine schöne Jeanshose und ein lässiges Hemd dazu gekauft. Der Supermarkt war im Untergeschoss. Er war gross, es hatte eine gute Auswahl an Produkten, und es war alles schön sauber sortiert. Sowas habe ich in ganz Island nirgends gesehen. Dort war alles etwas chaotischer und das Sortiment war viel kleiner. So sind die Mentalitäten auch unter den Skandinaviern sehr unterschiedlich.

Im Verlauf des Nachmittags hats dann leicht zu regnen begonnen. Dies bewog mich dann ins Hotel zurück zukehren, um die Taschen abzuladen und eine Pause zu machen. Ich nutzte die Zeit am Internetcorner im Hotel, um meine Homepage mit den Streckendaten zu aktualisieren. Dann wagte ich mich nochmals hinaus in den Regen. Im benachbarten Café genoss ich ein Stück Kuchen sowie einen Cappucino. Der Regen wurde nun stärker und bekam vom Wind zusätzlich Unterstützung. So begab ich mich aufs Hotelzimmer und habe noch etwas gelesen. Ich habe mich schlussendlich entschlossen in der Brasserie vom Hotel zu Essen. Ich gönnte mir ein Rindsfilet mit Pommes und Gemüse. Auch diese Festmahlzeit war wunderbar zubereitet und lecker. Das beste war aber, ich musste bei diesem Sauwetter nicht mehr raus. Es regnete und stürmte mittlerweilen von allen Seiten, die Hotelfenster waren plitsch nass.

So zog ich mich wieder in mein schönes Zimmer zurück und schaute mir auf dem IPhone einen alten Film auf Youtube an. Eigentlich verrückt, seit beinahe sechs Wochen habe ich nicht mehr Fernsehen geschaut, und habe es gar nicht vermisst! Adriano Celentano und Ornella Muti mit "Gib dem Affen zucker" lief auf der Mini-Kinoleinwand. Wir schauten diese Filme früher sehr gerne, und es war sehr amusant, nach so langer Zeit wieder einen davon zu sehen. Morgen bin ich in den Möglichkeiten etwas eingeschränkt, weil das Busangebot auf der Insel am Wochenende sehr schmal ist. Schöne Orte sind gar nicht zu erreichen, weil gar kein Bus dorthin fährt. Das mit dem Auto mieten klappte leider auch nicht. So werde ich morgen mit dem Bus in den Norden fahren, in die zweitgrösste Stadt der Färöer, nach Klaksvik. Bin gespannt, was mich dort erwartet und vor allem, was es alles auf dem Weg dorthin zu sehen gibt.

Highlight des Tages: Die vielen charmanten Häuser in der Altstadt mit den aussergewöhnlichen Grasdächern.

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