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23. Juli 2015 Faskrudsfjördur - Djupivogur 110 km

Veröffentlicht am 24.07.2015

Heute wurde ich doch tatsächlich durch meinen Wecker geweckt. Die Nacht war sehr stürmisch und es hat auch mehrmals geregnet. Mein Pocker mit der Wäsche ist aber voll aufgegangen. Ich habe meine Wäsche hängen lassen und obwohl es geregnet hat, hat der Wind bis am Morgen alles trocken geblasen! Das ist natürlich ein Vorteil vom Wind. Nach meinem Frühstück im Zelt, heisst es wieder abbrechen und aufladen. Wie jeden Tag. Zum Zmorge nehme ich jeweils ein Joghurt, Brot mit Butter und Bündnerfleisch oder Schinken und vielleicht ein Muffin zum Dessert. 

Beim Zelt zusammenlegen, habe ich mir gedacht, dass es mal an der Zeit wäre, das Zelt zu saugen. Leider habe ich aber keinen Staubsauger dabei, darum habe ich die Grashalme und was da sonst noch herum lag, hinausgepustet. Staubsauger einfach umgekehrt. Der Wind war sehr stark, aber diesmal von der richtigen Seite und eher warm. Es war am Start 14 Grad, wahrscheinlich war es der Föhn. An der Küste standen heute wieder einige Fjordumfahrungen an. Der erste war nach 26 km geschafft, und dann gab es als Lohn einen Kaffee. Es war aber trotzdem sehr anstregend, weil es ständig rauf und runter ging. Gutes intervall Training. Der Wind war mittlerweilen gar nicht mehr da, einfach weg. Ich habe ihn nicht vermisst. Dann war ich um 15 Uhr in Berunes und sah rüber zu meinem Ziel nach Djupivogur. Das Problem war nur, dass ich aber zuerst den Berufjördur umfahren musste, und der "Umweg" war 45 km lang. 

Das Wetter wurde kühler, und mittlerweilen regnete es immer wieder. Grundsätzlich macht mir das nichts aus, denn wenn ich fahre, habe ich genug Wärme in mir. Nach über 80 km, kam doch tatsächlich noch eine Holperpiste für rund 10 km. Mit Aufstieg und allem. Obwohl ich meinen Allerwertesten immer schön mit Hirschtalg einsalbe, schmerzt er mittlerweilen sehr und ist angeschlagen. Da kommt natürlich die Holperpiste sehr ungelegen. Die letzten 10 km waren dann zum abbeissen. Ständig rauf und runter und das Ziel kam einfach nicht näher, mein Kopf hatte schon resigniert. Was ich damit sagen will, meine Beine würden noch weiter mögen, aber der Kopf wollte nicht mehr. Genau zu diesem Zeitpunkt habe ich im Fjord zwei kleine Delfine gesehen! Wow, was für ein Erlebnis. Ich bin dann doch noch zufrieden im Camping in Djupivogur angekommen. Ein kleines Dörfchen mit einigen Häusern, einem Hotel, einem Kaffee, einem Einkaufsladen und einem Bankomaten. Die sind also super ausgestattet hier. 

Nachdem ich das Zelt aufgestellt hatte, ging ich zuerst so wie ich war zum Essen ins Kaffee. Einen Cheeseburger mit Pommes und eine Glacé wurde verdrückt, bevors dann anschliessend in die Dusche und zur Massage ging. Das zweite war nur Wunschdenken, leider.... Kurtic hat mir heute geschrieben und gemeint, dass es ihm vorkommen, als ob ich in der RS sei. Das hat tatsächlich etwas, mein Militärsackmesser ist dabei, mein Militärbesteck 86 auch, ab und zu ein Biwak und gelegentlich mal einen FAK-Ausgang. Aber das hier ist alles freiwillig. 

Highlight des Tages: die beiden Delfine im Berufjördur

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